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06.06.2017

Bildgebende Systeme gehören zur Medizintechnik, seit Wilhelm Conrad Röntgen 1895 seine bahnbrechende Entdeckung machte und diese seither die Medizin revolutionierte. Doch mittlerweile spielen die mit den bildgebenden Systemen gewonnenen Informationen eine noch viel größere Rolle, denn die Werte werden zusehends genauer und durch die Digitaltechnik erheblich mehr. Dabei ist das Ende des Weges noch längst nicht in Sicht – ganz im Gegenteil: Es beginnt eine neue Ära, in der die radiologische Informationsflut richtig bewältigt werden muss.

Radiologie-Experten sehen große Veränderungen in der bildgebenden Diagnostik und der Therapie

„Cognitive Computing wird binnen kürzester Zeit den Markt erobern; Ärzte sollten sich mit dem Gedanken anfreunden, dass diese Systeme die Diagnosefindung unterstützen werden.“

Wolfgang Schmezer,
Geschäftsführer Allgeier Medical IT

Welche Veränderungen sehen Sie bei den bildgebenden Diagnostiklösungen im deutschen Markt?

Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen. Die bildgebende Diagnostik war hier systembedingt schon immer Vorreiter. Allgeier Medical IT ist schon seit Jahren gemeinsam mit den Gesundheitseinrichtungen unterwegs, um die gestiegenen Anforderungen an die Effizienz und den da mit verbundenen Kosten druck zusammen mit allen Fachabteilungen, auch außerhalb der Radiologie, mit tief integrierten Lösungen abzubilden. Um diese Anforderungen zu er füllen, bieten wir ein eigenes RIS, ein eigenes PACS und in Kombination mit unserem ECM ein eigenes mDMAS, ein multimediales Dokumentenmanagement- und Archivsystem, an. Wir bilden damit den Workflow der Leistungserbringung komplett ab und dokumentieren alle klinischen Leistungen voll ständig und lückenlos bis hin zum Archivdienst.

Welche Entwicklung erwarten Sie bei den auf Röntgenstrahlen basierenden Untersuchungsmethoden in den nächsten Jahren?

Investitionen in Radiologietechnik rechnen sich direkt und schnell. Die Zyklen im Behandlungspfad werden immer kürzer, parallel dazu steigt das Datenaufkommen exponentiell – neue Technik ist damit zwingend notwendig. Jetzt gilt es, diese Investitionen in die Ausstattung optimal, effizient und erlössichernd zu nutzen. Klinikzusammenschlüsse, Multiversorgungszentren, Zuweisermarketing, Schichtdienste, Geräte-Sharing, Brokerlösungen und Workflowoptimierungen werden unumgänglich, um finanzielle und strukturelle Vorteile zu erzielen. Hier haben wir die notwendigen Antworten parat.

Inwieweit profitiert die Radiologie von softwarebasierten Systemverbesserungen?

Softwarebasierte Systemverbesserungen sind in vielfältiger Weise schon etabliert – denken wir hier nur an Beispiele wie CAD (Computerassisted Diagnosis). Neu hingegen sind Systeme im Bereich Augmented Reality, die bereits weit über diese Ansätze hinausgehen. Und nicht zuletzt grüßen schon Systeme wie Watson im Bereich Cognitive Computing, die sicher binnen kürzester Zeit den Markt erobern werden. Hier müssen sich die Ärzte noch mit dem Gedanken anfreunden, dass diese Systeme die Diagnosefindung unterstützen – nicht jedoch den Arzt ersetzen. Die digitale Vernetzung all dieser Systeme und aller am Therapieprozess beteiligten Institutionen ist ein wichtiger und notwendiger Schritt, um Arbeits- und Behandlungsabläufe in den medizinischen Einrichtungen zu optimieren und kosteneffizient zu arbeiten. Wir bei Allgeier Medical IT integrieren bereits heute die marktrelevanten Systeme in unsere Lösungen.


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